Zum Hauptinhalt springen

Gute Debatten

Gute Debatten sind eine Voraussetzung lebendiger Demokratie und eines gelingenden Zusammenlebens nicht nur in Europa. Debatten beantworten Fragen, wie sie sich überall stellen: in der Familie, im Beruf, in der Politik. Debattieren heißt: Stellung beziehen, Gründe nennen, Kritik vortragen – gegeneinander und miteinander. Wer debattiert, muss sich präzise ausdrücken und zuhören können. Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa trägt dazu bei, dass junge Menschen ihre Ansichten und Standpunkte in der Fremdsprache Deutsch kenntnisreich und überzeugend vertreten können. Deshalb trainieren jedes Jahr über 3.500 teilnehmende Schüler*innen an mehr als 200 Schulen in 14 Ländern die gute Debatte.

Was macht eine gute Debatte aus?

Die Fragen stammen aus den Themenbereichen Schule, Grund- und Menschenrechte und Europa. Am Anfang steht eine Entscheidungsfrage, auf die man nur mit "Ja" oder "Nein" antworten kann. Wer mit "Ja" antwortet, spricht sich für das Gefragte aus ("pro"). Wer "Nein" sagt, wendet sich dagegen ("contra"). Eine gute Debatte lebt von gegensätzlichen Ansichten, die sachlich vertreten werden. 

Ebenso wichtig wie die Position ist die Begründung. Debatten zielen darauf ab, herauszufinden, welche Argumente am meisten überzeugen. Dafür ist gute Sachkenntnis unentbehrlich.

Auf unserem YouTube-Kanal haben wir verschiedene Debattenaufzeichnungen aus den vergangenen Jahrgängen zusammengestellt:

Debattenvideos

Warum Debatten Regeln haben

Debatten haben Regeln, damit ein konzentriertes und sachbezogenes Streitgespräch entsteht. Wer den Regeln der Debatte folgt, hört andere an und lernt, seinen Standpunkt fair und sachlich zu vertreten. Die Regeln bei Jugend debattiert sind so reduziert, dass sie auch im Alltag eine wertvolle Orientierungshilfe sind. Die Debatte ist ein Instrument der Willensbildung in unserer demokratischen Gesellschaft. Denn überall, wo wir als Bürger*innen zusammenkommen, um zu verbindlichen Entscheidungen in praktischen Fragen zu gelangen, wird debattiert.  Überall dort, wo wir in Rede und Gegenrede klären, was bei einer wichtigen Entscheidung zu bedenken ist, steigen die Chancen für gute Entscheidungen!

  • Du lernst von anderen! Denn die Sichtweisen der anderen zeigen dir, was du vielleicht selbst noch nicht gesehen hast.
  • Du bist konfliktfähig! Denn du trainierst, gegensätzliche Meinungen auszuhalten und Konflikte mit Worten zu lösen.
  • Du überzeugst bei Auftritten, Prüfungen und Bewerbungen! Weil du Sicherheit im Auftreten und Selbstbewusstsein gewinnst.
  • Du gehörst dazu! Denn du wirst Teil der internationalen Projekt-Community.
  • Du knüpfst neue Kontakte und Freundschaften! Weil du die Chance hast, Jugendliche aus deiner Region, deinem Land, aus anderen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie aus Deutschland kennenzulernen.

Die drei Teile einer Debatte

Debattiert wird jeweils zu viert: Zwei Personen antworten mit "Ja" und sprechen sich für das Gefragte aus ("pro"), zwei antworten mit "Nein" sprechen sich gegen die Maßnahme aus ("contra").

In der Eröffnungsrunde beantwortet jeder Teilnehmer in zwei Minuten die Streitfrage aus seiner Sicht.

Die Freie Aussprache dauert zwölf Minuten. Hier werden weitere Argumente gebracht und miteinander abgeglichen.

In der Schlussrunde hat jeder Teilnehmer noch einmal eine Minute Zeit, die Streitfrage ein zweites Mal zu beantworten - diesmal im Lichte all der Argumente, die er gehört hat.